Triggerwarnung: In dieser Epsiode sprechen wir unter anderem über die Themen Einsamkeit, Depression und Angststörung.
Spieledesignerin Cornelia Geppert ist Creative Director beim Berliner Entwicklerstudio Jo-Mei, das mit dem Indie-Titel „Sea of Solitude“ 2019 erstmals international Aufmerksamkeit erregte. Mit dem Spiel näherte sich das Team einem Thema, das in der Gameslandschaft erst in den vergangenen Jahren auch durch Spiele wie „Celeste“ oder „Hellblade: Senuas Sacrifice“ richtig Gehör fand: psychische Gesundheit. In „Sea of Solitude“ steuert man das Mädchen Kay, das mit einem kleinen Boot allein durch eine versunkene Stadt schippert und gegen gigantische Monster kämpft. Klingt alles recht fabulös, das Ringen mit den inneren Dämonen und die damit verbundene Einsamkeit wurzelt jedoch direkt in Cornelias Biografie und der ihres Umfelds. Die Probleme der Protagonistin sind auch die ihrer Macher:innen.
Die emotionale Wucht des Konzepts haut zunächst Branchenriese Eletronic Arts um, die „Sea of Solitude“ sogleich auch als Publisher betreuen. Danach trifft es Quantic Dream, die Firma hinter Konsolenkino-zertifizierten Blockbustern wie „Heavy Rain“ und „Beyond: Two Souls“. Sie bieten Jo-Mei an, einen Director’s Cut ihres Spiel zu veröffentlichen, der im März 2021 für die Nintendo Switch erscheint.
Im Podcast spricht Max mit Cornelia darüber, wie man Einsamkeit in einem Videospiel darstellt, was die Monster aus Sea of Solitude mit Pokémon gemeinsam haben und wie es ist, sein Werk auf der größten Videospielmesse „E3“ in Los Angeles einem Millionenpublikum vorzustellen.
Hinweis: Das Interview mit Cornelia Geppert führte Max zum Release des Director’s Cut von Sea of Solitude im März 2021 für die Berliner Zeitung. Wir stellen euch hier eine bearbeite Audioversion im Podcast zur Verfügung. Das schriftliche Interview findet ihr hier: https://www.berliner-zeitung.de/zukunft-technologie/neuauflage-von-sea-of-solitude-das-spiel-aus-berlin-fuer-die-corona-krise-li.144190?pid=true (Paywall-Artikel)
Cover Design: Marius Scholz
Intro- und Outro-Musik: Switch Me On by Shane Ivers – https://www.silvermansound.com