Zu Gast: Spieleentwickler:innen Dr. Jasmin Pfeiffer und Julian Colbus
Sie sind klein, aber streben nach Großem. Indie-Spiele verlieren sich schon seit Jahren nicht mehr im spielerischen Programmkino, sondern sind in der Mitte der Gamerschaft angekommen. Sie setzen Trends, befreien sich von technischen Limitationen und sind manchmal sogar von großen Bildschirm-Blockbustern nicht zu unterscheiden. Aber auch die scheinbar kleinen Bit-Abenteuer wollen längst nicht mehr nur liebevolle Andenken sein, die jeden ihrer Pixel mit nostalgischen Gefühlen aufladen und Zocker an vergangene Retrotage denken lassen. Sie wollen eigene Geschichten erspielen lassen und erzählerische Nischen besetzen, an die träge Großproduktionen noch gar nicht denken dürfen. So wie Lacuna vom deutschen Entwickler DigiTales Interactive. Seit 2015 arbeitet das Team an dem futuristischen 2D-Game Noir, in dem Spieler Detective Neil Conrad bei seinen Ermittlungen begleiten – und mitentscheiden, wie die Story ausgeht.
Im Gespräch mit den Studiogründern Jasmin Pfeiffer und Julian Colbus wollen Markus und Max wissen, wie Filme und Literatur die Entwicklung des Games geprägt haben, ob Indie-Spiele filmreif sein können und warum die Erzählung in Lacuna nicht nur schnödes Beiwerk ist.
Mehr zum Spiel Lacuna gibt es hier:
Webseite: https://digitales.games/
Instagram: https://www.instagram.com/digitalesinteractive/?hl=de
Facebook: https://www.facebook.com/DigiTalesInteractive/
https://konsolenkino.com/impressum/
Boo! Halloween steht vor der Tür und auch Konsolenkino hat sich Gedanken gemacht, wie man den Schrecken des 31. Oktober thematisch passend in eine Podcastfolge gießen könnte. Herausgekommen ist ein schaurig-schöner Ritt durch den interaktiven Horror. Von kleinen Schreckgespenstern wie „Little Nightmares“ und „Gylt“ bis zu der ausgewachsenen Gruselerfahrung „Dead Space“ geben Markus und Max aka Süßes und Saures Tipps für eine gelungene Halloween-Zocksession, die sich auch vor blutigen Leinwandabenteuern nicht verstecken muss. Die haben das Medium Videospiel ohnehin schon längst auf dem Schirm. Filmversoftungen wie „Alien: Isolation“ oder „Blair Witch“ transportieren den bösen Geist ihrer Vorlage zielgenau in Spielerhände. Ob ein Exorzismus angebracht ist oder sich beide Kunstformen gerade in diesem Genre wunderbar ergänzen, klären die Jungs in der zweiten Podcasthälfte.
Wer direkt zu den einzelen Games springen möchte:
02:50 – Little Nightmares
11:30 – Gylt
21:00 – Dead Space
32:50 – Alien: Isolation
40:50 – Blair Witch
https://konsolenkino.com/impressum/
Zu Gast: Spielejournalistin Alice Wilczynski
Sie sind die Frauen und Männer hinter den Games. Persönlichkeiten, die über die Jahrzehnte durch ihre Visionen das Medium Videospiel entwickelt und weiter ausdifferenziert haben, die ihrem Werk inhaltlich wie äußerlich einen Stempel aufdrücken. Der Film kennt dafür schon länger den Begriff des Auteurs. Kann es das auch für Videospiele geben?
Gemeinsam mit der Journalistin und YouTuberin Alice Wilczynski diskutieren Markus und Max, inwieweit Autorenschaft und Spieldesign zusammengehen, welche kreativen Köpfe sich in der Vergangenheit den Titel des Visionärs verdient haben und ob man die Genialität von „The Last Guardian“-Mastermind Fumito Ueda erschnüffeln kann.
Einen guten Riecher beweisen die drei Talker auch bei der Frage, wie Storytelling sinnvoll in eine interaktive Welt integriert werden kann und rümpfen bei einigen negativen Beispielen die Nase. Die olfaktorische Ebene bleibt euch zwar leider vorenthalten, aber zuhören könnt ihr so einfach wie immer.
Alice findet ihr auch auf YouTube: https://www.youtube.com/channel/UC5OC1nr_R-rNq-37F5BbBzw
Und auf Twitch: https://www.twitch.tv/alicew0lf/about
https://konsolenkino.com/impressum/
Der Sandalenfilm ist tot, es lebe der Sandalenfilm. Ben Hur, Cleopatra, Gladiator, Zorn der Titanen – seit den 50er-Jahren feierte das Subgenre im Kino immer wieder große Erfolge und zebrach kurz danach an fürchterlichen Flops. Im Gaming-Bereich konnten sich Geschichten von Göttern und Helden aus der Antike und dem hohen Norden in den letzten Jahren dagegen fest am Markt etablieren. Allein 2020 erscheinen mit Assassin’s Creed Valhalla und Immortals Fenyx Rising zwei Spiele mit sagenhaften Geschichten, ein Jahr später wird dann voraussichtlich die Genre-Referenz God of War mit einem neuen Teil ins Geschehen eingreifen.
Markus und Max haben sich die Ludografie von Kriegsgottheit Kratos etwas näher angeschaut, die über ein Jahrzehnt nicht nur selbstsüchtige Götter, sondern auch die Spielebranche durchgerüttelt hat – zuletzt 2018 mit einem Soft-Reboot, das Kratos (erneut) zum Vater machte und beim Setting sozusagen den Olymp durch Midgard ersetzte. Mit imposanten Actionsequenzen, einer epischen Erzählung und markanten Figuren ist God of War doch eigentlich ein sicherer Kandidat für ein monumentales Leinwandabenteuer. Oder nicht?
https://konsolenkino.com/impressum/
Zu Gast: Filmjournalist Bernhard Steiner
Markus und Max rollen den roten Teppich aus. Nicht nur für all die Hollywood-Größen, die bereits ihren Weg in ein Videospiel gefunden haben, sondern vor allem für unseren ersten Gast, den österreichischen Filmjournalisten Bernhard Steiner. Gemeinsam wird ergründet, warum seit einigen Jahren immer mehr Stars als spielbare Figuren im Game landen, was der Glanz und Glamour dem Medium bringt und warum nicht jeder Charakter unbedingt eine prominente Stimme braucht. Es bleibt aber natürlich nicht bei diesen Themen. Einmal in Rage getalkt, landen die drei Nasen schnell bei interaktiven Hybriden wie dem Netflix-Fernbedienungsspaß Bandersnatch sowie dem Xbox-Serienexperiment Quantum Break und stellen ganz nebenbei fest, dass nicht jede Videospielverfilmung große Stars benötigt, um erfolgreich zu sein – die laufen ja jetzt eh alle zur interaktiven Konkurrenz.
So wird aus dem roten schnell ein fliegender Teppich, der den Podcast von Station zu Station trägt – zwar ohne Aladin und Jasmin, aber dafür vielleicht trotzdem mit Einblicken in „A Whole New World“.
//The FontStruction “RetroPix”(https://fontstruct.com/fontstructions/show/1716995) by Brandon Kleeman islicensed under a Creative Commons Attribution license(http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/)
// Intro- und Outro-Music: Shane Ivers – Switch Me On (bis Staffel 3)
//Besonderer Dank: Linda Grotholt
https://konsolenkino.com/impressum/